Montag, 10. Dezember 2012

Wahre Liebe

Handball hat auch schöne Seiten...
Es muss wahre Liebe sein: Wenn eine Kreisklasse- Mannschaft (und das Wort "Klasse" kommt von Klassifizierung und hat nicht die Bedeutung "hervorragend" oder "toll") bei einem Auswärtsspiel in der Eifel (böse Zungen behaupten, vor Schengen wären wir auf dem Weg nach Kall über die belgische Grenze gefahren) drei (in Worten: drei!) Stalker Fans dabei hat, dann ist das mit Logik nicht zu erklären. 

Der gezeigte Handball ist sicherlich dynamischer als Schach und spannender als das (zu Unrecht in Vergessenheit geratene) Testbild der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, aber das reicht als Erklärung nicht aus, um das PHV2-Phänomen zu greifen. Ein Glanz geht von dieser (Alt-)Herrentruppe aus, der nur schwer in Worte zu fassen ist. Zugegeben: das Aussehen der Mannschaft ist sicherlich überdurchschnittlich, insbesondere seitdem Jens und Stefan sich einige Spieler auch in der Saisonpause fit halten und endlich zur gesunden Ernährung gefunden haben. Auch ist es die Schnelligkeit im Spiel, die immer wieder auffällt. Zumindest wenn Marcel (einer unsere A-Jugendlichen) mitspielt. Dann merkt man wie langsam alle anderen sind. Aber vielleicht sind es vor allem die großen Momente vor und in den Spielen, die den Reiz ausmachen: 


Wenn sich Frank die “Keule” zum Beispiel vor dem Spiel aus der Halle stiehlt, um noch eine zu rauchen, dann aber feststellen muss, dass sich seine Mitspieler dort gerade aufwärmen dann muss er zähneknirschend die Zichte in der Schachtel lassen und mitlaufen. Oder wenn Olenbär einen Zuckerpass auf den Käpt´n wirft und dieser in einer bei dem Körper nicht geahnten Schnelligkeit die Linie entlangläuft und eines seiner zahlreichen Tore wirft, dann weiß man, hier wird großer Sport geboten!

Das Spiel selber war recht einseitig. Nach 17 Minuten machte der Kaller SC sein zweites Tor zum Zwischenstand von 2:11, so dass von Anfang an die Nerven der Zuschauer auf beiden Seiten geschont wurden. Mit 10:18 ging es in die wohlverdiente Halbzeitpause und auch in der zweiten Halbzeit ließen die Bonner Boliden nichts anbrennen und schaukelten das Spiel locker mit 18:34 nach Hause. Man kann daher von einem gelungenen Saisonstart sprechen (und schreiben) und tut dies hiermit auch. Die Mannschaft freut sich auf die nächsten Spiele, es könnten ja die letzten sein...

P.S.: Eigentlich sollte man nicht nach hinten schauen, aber da wir nicht wissen wie lange wir uns noch umdrehen können ohne dabei von einem Azubi oder Olaf geschoben zu werden, machen wir das an dieser Stelle: Seit Gründung der PHV-Oldies-Mannschaft (zunächst als 4. Mannschaft, inzwischen unter der 2 geführt) sind nun ca. 2 Jahre vergangen. 
Zur Überraschung Aller sind die teilnehmenden Spieler nicht jünger geworden und die körperlichen Gebrechen sind trotz Training und Spielpraxis nicht verschwunden (auch hier: große Verwunderung). Dennoch kann man die Geschichte der PHV-Oldies als “Erfolgsgeschichte” beschreiben. Saisonübergreifend hat man stolze 67:11 Punkte auf dem Konto und bis auf einen Achillessehnenriss, diverse Kreuzbandrisse und offene Platzwunden keine ernstzunehmenden Verletzungen. Toi, Toi, Toi!



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Die Artikel der 2. Mannschaft sollte man nicht bierernst nehmen. Sie enthalten viel Ironie und sollten eher als Satire denn als Bericht betrachtet werden.

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf: http://phv-bonn.de/
Nach einer Aktualisierung der Homepage wurde er jedoch nicht mehr ins System eingespielt.

Fotonachweis: Harald Wagener (https://500px.com/haraldwagener)

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