Dienstag, 14. Januar 2014

The Returned

Zombies sind inzwischen Popkultur und in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Egal ob Sie langsam und seelenlos durch die Straßen torkeln oder wie Cracksüchtige auf einer Überdosis Fritzcola die Lebenden mit V-Max jagen: die Zombies sind Untote oder viruserkrankte Menschen die unbändigen Hunger auf die leckeren Lebenden haben. Aufgebrochen wurde dieses Schema zuletzt durch "Warm Bodies" (USA 2013). Bei der TV Serie "The Returned" (FR 2012) blickt man nun anders auf das Phänomen.
Was passiert, wenn Tote wiederkommen und nicht wissen, dass Sie tot sind? Wenn Sie nach einem "kurzen" Blackout aufwachen und nach Hause gehen? Was, wenn ihr Tot schon Jahre (oder Jahrzehnte) zurück liegt und der Ehemann einen nicht akzeptiert, oder die Verlobte an ein Gespenst glaubt? Wenn der Platz in der Gesellschaft nicht mehr vorhanden ist oder gar von jemand anderem eingenommen wurde?


Die Umsetzung ist dabei sehr gelungen. In langsamen Erzähltempo wird ganz ruhig die Geschichte erzählt. Ohne Hektik, ohne Action, immer das Zwischenmenschliche im Mittelpunkt. Der Soundtrack von Mogwais untermalt die nahezu farblosen Bilder und beides zusammen zeichnet ein düsteres Bild von einem namenlosen Bergdorf in Frankreich in dem durch diverse Unfälle nahezu alle Einwohner gebrochen scheinen. 

In Rückblenden erfährt man mehr über die Rückkehrer, wann Sie gestorben sind, warum und in welchem Zusammenhang. Dabei werden Fragen beantwortet aber immer neue aufgeworfen. Warum sinkt der Wasserspiegel im Staudamm? Woher kommen die Tierkadaver im Wasser? Warum kommen die Toten wieder? Und wer zum Teufel gehört alles dazu?

Die Serie wird von der Kritik geliebt und bekam auch den Internationalen Emmy als beste Drama-Serie. Eine zweite Staffel ist inzwischen bestellt, diese soll die Geschichte aber nicht weiter erzählen sondern einen anderen Blick auf die Rückkehr werfen. Und ein amerikanischen Remake soll auch entstehen (Jubel, Juhu), mal sehen ob es ein Happy-End geben wird.

Für alle die sich auch auf ein französisches Format einlassen können und ein langsames Tempo ertragen ist die Serie sehr zu empfehlen. 4-4,5 von 5 Sternen, je nachdem wie gut am Ende die losen Enden und die begonnenen Geschichten zusammengeführt werden...


http://dreiamigos.blogspot.de/

13th January 2014 

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