Donnerstag, 24. November 2016

Devil Underground - die Legenden

Musikbands gibt es wie Sand am Meer. Gute Kombos sind hingegen selten. Extrem rar sind aber solche, die einen so großen Einfluss auf nachfolgende Generationen hatten wie "Devil Underground". In der gleichen Liga spielen eigentlich nur "Nirvana" oder "Sonic Youth", womit eigentlich schon alles gesagt ist. Manche behaupten sogar "Devil Underground" wäre die "best band ever".




Schon um die Gründung ranken sich zahlreiche Mythen. Wenn man alle genau analysiert kommt man zu dem Schluss, dass sich die Band in Berlin gegründet hat (Köln, Bonn und Kroatien werden auch gehandelt). Als Gründungsmitglieder werden mehrheitlich "the king", "the striker", "the boy" und "the expert" genannt. In diesem Punkt geben manche Quellen allerdings keinerlei Auskunft, zum Beispiel schweigt sich der www.rollingstone.de/ darüber komplett aus. Als ständiges Mitglied (wenn auch bei der Gründung nicht anwesend) gilt "mr. pop".


Die Mitglieder


Die genaue Anzahl oder gar die Namen aller Mitglieder zu rekonstruieren ist hingegen unmöglich. Dies liegt unter anderem daran, dass bei einem Auftritt die Band, die den Gig begonnen hat, nie identisch war mit der, die am Ende des Abends noch auf der Bühne stand (oder lag). Dies lag nicht nur an der Tatsache, dass immer jemand zu spät kam oder was besseres zu tun hatte: "Ich muss heute Stress abbauen und ein paar Graffis sprühen" (Graffis=Graffitis, Anmerkung der Redaktion) oder "Ich wünschte ich könnte heute Abend auf den Gig, aber ich will nicht." Zeugen berichten, dass bei den meisten Gastspielen mindestens ein Bandmitglied von der Bühne gefallen ist und es trotz Hilfestellung nicht wieder auf selbige zurück geschafft hat. Ganz zu schweigen von den Aktionen, bei denen maulende Zuschauer einfach auf die Bühne gezerrt wurden und ein Musikinstrument in die Hand gedrückt bekommen haben und am Ende des Abends dann ein festes Mitglied der "Devil Underground" waren.


Kapellmeister- Prinzip

Der Grund warum Zuschauer problemlos in die Band integriert werden konnten lag am genialen Kapellmeister-Prinzip: wer den Song schrieb, durfte bestimmen wer welches Musik-Instrument spielt. So kam es vor, dass bei einem Auftritt nach jedem Song, welche selten mehr als 30 Sekunden dauerten, erst mal 5 Minuten die Plätze getauscht wurden bevor es weiter ging. Erschwerend kam hinzu, dass Ansagen wie “the expert an die Oboe” oder “the striker zum Bass” selten korrekt umgesetzt wurden, da niemand in der Band den Unterschied von Bass und Gitarre kannte, geschweige denn wusste, was eine Oboe darstellt. So war das Theater und Gezeter beim Gerätetausch sehr groß und nicht selten das Highlight eines Konzertes. Insbesondere weil nur eingeweihte erkannten, dass es sich gerade nicht um einen gesellschaftskritischen "A-Capella-Post-Punk-Song" handelte, sondern um eine Musikpause. Hinzu kam der Umstand, dass jeder aus der Band flog, der anfing ein Instrument zu beherrschen, was aber wohl nur selten passiert ist.


Dark-Night-Konzert


Einer der legendärsten Auftritte war das sogenannte "Dark-Night-Konzert". Kurz vor Konzertbeginn ging das Licht im Konzertsaal (=Keller eines Berliner Hauses) komplett aus. Der Grund war die hartnäckige Ignorierung der Stromrechnung durch den Besitzer (Besetzer) des Hauses. Die Band ließ sich aber nicht davon abbringen das Konzert dennoch zu geben und spielte 3 Stunden lang im dunklen Raum. Ob und wie viele Zuschauer anwesend waren ist heutzutage nicht mehr zu rekonstruieren. Ein Jahrzent später machte man eine Umfrage in der Berliner Szene, nach welcher es mehrere Tausend Zuschauer gewesen sein müssen. Für einen 30qm großen Raum zugegeben recht viele, aber bei "Devil Underground" ist manches möglich gewesen, was zuvor unmöglich erschien. Zum Dark Night Konzert gibt es auch zwei Bilder. Wegen der schlechten Lichtverhätnisse sind die Kontraste leider (insbesondere am Rechner und Smartphone) sehr schlecht.


Hier geben "Devil Underground" alles bei ihrem Hitsong: "Hühner auf der Stange, ratata ratata"
Hier das einzige existierende Bild, auf dem alle Gründungsmitglieder zu erkennen sind.


Ein weiterer legendärer Auftritt ereignete sich einige Jahre später in einer Berliner U-Bahn. Es war vermutlich die U2, es könnte aber auch die U7 oder U8 gewesen sein. Hier rockte die Band spontan und für Umsonst die gesamte U-Bahn. Die begeisterten Zuhörer können sich teilweise noch heute daran erinnern, was aber sicherlich nicht an den vielen Hörstürzen lag, die das Spontan-Konzert verursachte.


Einordnung


Die lästige musikalische Einordnung der Band muss am Ende eines Artikels natürlich auch angegangen werden. Dies erweist sich jedoch als schwierig und gelingt noch am besten mit dem Begriff "progressiv-post-punk-garage-country". Andere Quellen behaupten zwar, dass es sich viel eher um "progressiv-post-punk-garage-western" handelt, aber diese Quellen sind als wenig seriös einzuordnen". 


Einfluss


Der angesprochene Einfluss der "Devil Underground" auf andere Bands und Künstler ist in Gänze noch nicht erfassbar aber sicherlich das größte Geschenk, das sie der Nachwelt hinterlassen haben. Unter anderem die Toten Hosen, die Ärzte, Bob Dillon, Muse, Michael Jackson oder Taylor Swift wurden stark von den "Devil Underground" geprägt und beeinflusst.


Hier das Cover des legendären Erstlingswerk "Bitte nicht abreißen"

Reunion?

Hoffen wir, dass es die Band nach Ihrer (Zersetzung) Auflösung noch mal zu einem Reunion schafft. Das Alter scheint bei manchen inzwischen aber dafür zu sorgen, dass der einstige Astralkörper es nicht mehr schafft der Schwerkraft zu trotzen. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt und die Musikszene könnte einen neuen Anschub dringend gebrauchen...






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